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Donnerstag, 29. Januar 2009

Alltagsszenen: Peinliche Eltern

Ab und an verstecken sich hinter frustrierenden Nachrichten-Tickern, desaströsen Wirtschaftsprognosen und unrelevanten Lifestyle-Geschichten wirklich empfehlenswerte Fundstücke. Im Idealfall sind das Artikel, die wahlweise das eigene Leben treffend kommentieren, zum Grübeln anregen und/oder am Schluss noch echt unterhaltsam geschrieben sind.

Ein solcher Glücksfall ist die Schilderung von real existierenden Peinlichkeiten, die unweigerlich eintreten, wenn man den Wechselstörungen zwischen a) Eltern, b) einem letzten Rest Stolz und prä-, inter- oder postpubertären Befindlichkeitsstörungen ausgesetzt ist.

Dabei sind die vier beschriebenen Szenen nicht zuletzt dadurch so frappierend-komisch, als dass man sich und seine Familie in mindestens 50 Prozent der Fälle wiederfinden dürfte. So ging es mir zumindest.

Freitag, 23. Januar 2009

Wortgedanken: Friseursalons

Kaum ein Handwerk erfordert mehr Kreativität in der täglichen Arbeit als das der Friseure. Umso tragischer aber, dass sich die kreativen Köpfe bei der Namensgebung ihrer Geschäfte und Läden offensichtlich schwer tun. Genau beobachtet scheinen sich die Damen und Herren bei der Namensfindung aber auch noch in drei Lager zu teilen:

Die einen ergeben sich in Demut und Lethargie der 80er-Jahre-Nostalgie und wählen völlig austauschbare Namen etwa "Friseur Regina", "(Friseur-) Salon Regina", "Regina´s Studio" (dem Kreuz mit dem Apostroph hat sich schon Bastian Sick gewidmet) oder flüchten sich in krude Zahlenmetaphoren wie etwa "Studio 34".

Die zweite Gruppe täuscht durch zumeist anglizistisch-kokettierende Wortspielchen modernen Style vor: Man schmückt sich an der Fassade mit "Hairpoint", "Hair Station" oder "Haarwerk", während im schlechtesten Fall die Inneneinrichtung noch den 90er-Jahre-Mief des/der Vorbesitzers/-in atmet und sich die Hauptkundschaft zum größten Teil aus der euphemistisch titulierten Gesellschaftsgruppe der "Golden Agers" rekrutiert.
Mit im Boot sind da noch die diversen Firseur-Ketten, die zwar mit berufs-hipper Franchise-Einheitlichkeit daher kommen, uns aber nicht vor hyperstylischen Schriftzügen à la "Hairkiller" oder "Hairexpress" bewahren. Zumindest tragen diese aber beim zur-Nummer-degradierten-Kunden zur Erkenntnis bei, dass "billig & schnell" in den wenigsten Branchen ein echter Wettbewerbsvorteil ist.

Tja, nun gibt es aber noch die Gruppe derer, die ohne Rücksicht auf Verluste über ihre Außendarstellung ihren berufskreativen Witz transportieren wollen. Okay, manche Wortspiele zwischen "Haarakiri", "Schnittstelle" und "GmbHair" sind vielleicht noch für einen Lacher gut, aber am Ende sollte man aufpassen, dass vor lauter Wortspielerei und einem ewig weit hergeholten "Haar"-Treppenwitz nicht nur der Selbstanspruch sondern auch die Professionalität flöten geht. Über dieses Dilemma hat der eine vielleicht schon geschrieben und der andere diverse Anreize dafür gegeben - aber die "lustigsten" zitieren darf man ja wohl:

- Haarmonie
- Mata Haari
- Um Haares Breite
- Über kurz oder lang
- Hairlich
- Hairgott
- Kaiserschnitt (okay, grenzwertig...)

Nicht witzig? Gut, ist Ansichtssache. Aber wetten? Ab sofort geht ihr mit offenen Augen durch die Welt, immer auf der Suche nach dem nächsten Friseur-Wortspiel - und sei es noch so flach.

Mir ging es genauso, bis ich für meinen imaginären Salon einen prominenten Paten erfand: Hairy Potter!

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