
Zwar weniger zurückgezogen, aber dafür mit viel Verve und Rhythmik geht „The Shadow Of An Empire“ also an den Start und erinnert dabei an eine mitreißende Mischung aus erklärender Lebensweisheit in Bob Dylan-Pose und gleichzeitig schnoddrig-fahriger Moneybrother-Attitüde. So steht nicht mehr die kahle, isolierte Melodramatik der Gitarre im Vordergrund sondern ist vielmehr der atmosphärisch-bedingte Instrument- und Stileinsatz pro Song das Konzept der Platte. Zwischen Folk und klassischem Gitarren-Rock schwingen da Jazz, Glam, etwas Rock´n´Roll und allerlei Sound-Spielereien im locker geschnürten Americana-Themenkorsett mit. Weniger naturalistisch also, sondern mit mehr Fleisch an den Rippen präsentieren sich die zwölf Songs, die neben ihrer (von Regan wieder höchstpersönlich übernommenen) guten Produktion auch durch die schnodderigen bis zuweilen bissigen Lyrics bezaubern.
Somit ist Fionn Regan mit „The Shadow Of An Empire“ nicht nur ein rundum stimmiges Album gelungen, sondern dokumentiert gleichzeitig auch noch seine große persönliche und künstlerische Entwicklung: Vom einsam-inspirierten Singer/Songwriter in frugaler Soundkulisse zum ausgereiften Vollblut-Musiker mit Unterhalter-Qualitäten.