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Mittwoch, 23. Juni 2010

Fundstück: Der Wischmopp und die Mehrzahl-Falle

Bei all dem WM-Hype gehören Kolummnen wie der "Zwiebelfisch" von Bastian Sick zu den erholsamen Ausnahmen im fußballüberschwemmten Internet-Journalismus. Aber selbst der Zwiebelfisch kommt nicht ganz an dem Überthema dieses Sommers vorbei - wenn auch nur in kleinen, aber feinen Randbereichen.

Diesmal kümmert sich Sick um die Schwierigkeiten der Mehrzahlen (?) im deutschen Sprachgebrauch. In einem wahren Schweinsgalopp werden wir über die Plural-Findung fußballafiner Begrifflichkeiten wie etwa die des Autokorsos oder des Torwartes aufgeklärt. Dass dabei auch der Klassiker des Falles "Wischmopp" einwandfrei geklärt wird, ist eine echte Sensation. Seit Jahren grübel ich ob der peinlichst-vorstellbaren Situation im Supermarkt ("Entschuldigen Sie, könnten Sie mir zeigen, wo Ihre Wischmopse... Wischmöpp...") und wische seitdem nur noch mit feuchten Bodentüchern. Wenn Bastian Sick jetzt noch klarstellt, was die Mehrzahl von einem "Grill" ist - dann ist der Sommer gerettet.

Sonntag, 20. Juni 2010

Flogging Molly: Tourdaten und Festivals in 2010

Wenn Irland schon nicht bei der WM dabei ist, dann darf die beste Irish Folk Punk Band des Planeten wenigstens nicht auf den Live-Bühnen des Festivalsommers fehlen. Fest steht: Flogging Molly`s Auftritte in Europa sind ein Publikumsmagnet! Die Wiener Show ist mit über 3500 verkauften Tickets bereits ausverkauft, für das Konzert in Zürich sind ebenfalls nur noch wenige Resttickets zu haben.

Flogging Molly Tourdaten 2010
20.06.2010 CH Zürich - Volkshaus
09.07.2010 DE Merzig - Rock Am Bach Festival
13.07.2010 AT Feldkirch – Poolbar
14.07.2010 AT Wien - Arena Open Air *AUSVERKAUFT*
16.07.2010 DE München - Sonnenrot Festival
17.07.2010 DE Paderborn - Serengeti Festival

Mittwoch, 16. Juni 2010

Goo Goo Dolls: Neues Album "Something For The Rest Of Us" plus Video zur Single "Home"

Die Goo Goo Dolls sind zurück: Das mittlerweile neunte Studioalbum „Something For The Rest Of Us“ erscheint am 03. September 2010 bei Warner Music. Nachdem der Vorgänger „Let Love In“ aus dem Jahre 2006 das zwanzigjährige Bandjubiläum der Amerikaner eingeläutet hat, geht es nun schnurstracks auf die 25 zu.

Produziert wurde „Something For The Rest of Us“ von Tim Palmer (U2, Pearl Jam, David Bowie) plus zusätzlicher Produktion von Butch Vig (Green Day, Nirvana, Foo Fighters, etc.) John Fields (Paul Westerberg, Jimmy Eat World) und von den Goo Goo Dolls höchstpersönlich. Auch dieses Mal dürfen wir von Johnny Rzeznik, Robbie Takac und Mike Malinin wieder hochmelodischen Gitarrenrock erwarten - das zumindest verspricht die erste Single-Auskopplung "Home":

Dienstag, 15. Juni 2010

Interpol: Neues Album und auf Tour in 2010

Die wunderbaren Interpol veröffentlichen am 10. September 2010 ihr viertes, selbstbetiteltes Studioalbum über ihr frisch gegründetes Label Soft Limit und Cooperative Music. Hier die dazu passende Meldung der Band:

"The month of September; summer ends, classes begin. The coming of a new season is in the air as autumn approaches. A time of year when the natural world slips into a slumber, and Interpol releases it's fourth studio recording. The self titled, self produced, long-player will be available world wide in mid September. We can't wait to share our new effort with all of you. We've just announced some shows and we look forward to see you soon in your neck of the woods."

Das Album wurde in den Electric Lady Studios in New York aufgenommen, von der Band selbst produziert und mit Alan Moulder in London abgemischt. Interpol sind im November auf Europatour und spielen u.a. in folgenden Städten:

Interpol Tour 2010
18.11.2010 AT - Wien, Gasometer
20.11.2010 DE - Berlin, Tempodrom
22.11.2010 DE - Dortmund, Westfalenhalle 2

Donnerstag, 10. Juni 2010

Review: Oasis - Time Flies… 1994 - 2009 (3CD/DVD Box-Set)

Big Brother Recordings / Sony BMG

Es war zwar irgendwo abzusehen, aber dennoch war der Ausstieg von Noel Gallagher und somit das Ende von Oasis im Sommer letzten Jahres ein kleiner Schock: Die Band, mit der ich aufgewachsen bin und die - wie vielleicht zuletzt die Beatles – eine ganze Generation geprägt hat, gibt es nicht mehr. Jetzt erscheint „Time Flies… 1994 - 2009“, eine Best-Of-Box mit Doppel-CD aller Hits als Single-Collection, einer Bonus-CD aller bisher veröffentlichten Videos und eine DVD mit dem letzten aufgenommenen Oasis-Konzert im Roundhouse in London - und lässt mich doch noch einmal all das aufarbeiten, was mit der Meldung vom Band-Split sein Ende fand und ich eigentlich gar nicht groß kommentieren wollte.
Kaum einer kann bestreiten, dass Oasis mit Songs wie die beiden unvermeidlichen Hits „Wonderwall“ und „Don´t Look Back In Anger“ Meilensteine des Gitarren-Rock und Brit-Pops schufen, nebenbei die Geburtsstunde des gleichnamigen Phänomens definierten und somit Wegbereiter ähnlich populärer Bands wie Blur, Pulp oder The Verve waren. Und natürlich waren Oasis auch ihre eigene Marketing- und Schlagzeilenmaschine: Keine Band hat ähnlich gerne und konsequent ihr Image als arrogante Rüpel-Frontmänner mit Dauergrößenwahn bei gleichzeitiger Unterschichten-Attitüde gepflegt. Legendäre Zitate wie „Wir sind nicht arrogant, wir sind einfach nur der Meinung, dass wir die beste Band der Welt sind“, selbsternannte Vergleiche mit den Beatles und Premium-Starallüren waren da an der Tagesordnung - und gehörten zu Oasis wie die dauerschwelende und offen kommunizierte Bruder-Hassliebe, die ständig neue Höhepunkte verlangte und sich als roter Faden folglich in der Band-Auflösung manifestierte. Irgendwie auch ein absurdes Markenzeichen: Zwei Ausnahme-Songwriter, die sich gegenseitig ihr Verständnis und das Können des jeweils anderen absprechen, um sich so immer weiter nach vorne pushen.
Unabhängig davon sind es aber die Songs, die Oasis ganz objektiv und ohne diese Nebenkriegsschauplätze zu einer der größten Band in der Musikgeschichte werden ließen. Die Genialität zeigt sich in der Klasse, der Konstanz und dem Selbstverständnis, in der unsterbliche Songs entstanden: So etwa das zäh-rockende „Go Let It Out“, der Mitwipper „Layla“, das mächtig-rührige „Stand By Me“ oder als Klassiker das mindestens so opulente wie ewig in sich implodierende „Champagne Supernova“ vom Überalbum „(What´s The Story) Morning Glory“ (1995), dem Soundtrack einer ganzen Generation von Pubertäten. In ihrer eigenen Abgehobenheit entstanden so Songs, die zwar immer nach dem zeitlos-gleichen Oasis-Prinzip aus dicker Gitarren-Soundwand, kautschukartigen Ziehen des Refrains und ins Mikrofon gepresste Vocals funktionierten – aber auch immer eine Entwicklung durchlebten. Sicher waren und sind die Beatles immer die Vorbilder der Gallagher-Brüder, könnte doch Songs wie „Let There Be Love“ oder mit Abstrichen auch ein „Little By Little“ genauso gut auch in der Sofaritze von John Lennon gefunden und vertont worden sein. Aber die wahre Klasse zeigt sich in eher minder beachteten Manifesten wie etwa „D´You Know What I Mean“, das die ersten 2:30 Minuten locker vor sich her purzelt und dabei komplett auf den Refrain verzichtet, nur um genau jenen die nächsten fünf Minuten wieder und wieder in sämtlichen Farben abzufeiern. Ein ähnliches Prinzip verfolgt "All Around The World", das in der Original-Version gar über neun Minuten ständig einen neuen Höhepunkt findet. Wahnsinnig. Gigantisch. Genial.
Genau das sind Oasis, und genau deswegen ist „Time Flies… 1994 - 2009“ nicht nur aus Sicht eines Fans ein absolutes Muss - sondern auch ein musikhistorisches Zeugnis, dass sich mit Oasis eine der größten Rock-Bands der Neuzeit aufgelöst hat. Vielleicht waren sie nicht größer als die Beatles, aber mit Sicherheit eine der besten Bands der Welt.

P.S.: Wenn das überhaupt das Ende der Oasis-Geschichte ist... Zwar macht Liam Gallagher erfolgreich in Mode und schraubt an einem Beatles-Film, während Noel Gallagher schon die Neuformation von Oasis als Beady Eye verkündet – aber dennoch nicht auszudenken, dass es das Gespann Liam und Noel Gallagher in ihrer Kongenialität nicht mehr gibt, meint selbst Yoko Ono.

Dienstag, 8. Juni 2010

The Dance Inc. verschenken zum Abschied ihr neues Album "This Fighting"

Noch ein Abschied: Nach neun Jahren schwingenden Schaffens auf den Spuren niemals existenter Discomobile hingen The Dance Inc. vergangenes Jahr die mit dem todschicken Logo benähte Jacke an den rostigen Nagel. Zum Abschied gibt es aber als Trostpflaster das neue Album "This Fighting" als kostenlosen Download.

Zwar war die nach einem kurzen Ausflug in Bandgefilde wieder zum Duo geschrumpfte Combo auf ungemein hohem Niveau angelangt, hatte ihren Entwurf von beseelter elektronischer Popmusik durchaus perfektioniert. Dennoch stießen The Dance Inc. - auch nach dem mit Tobias Levin produzierten Album "Legs and Arms" (2007) - immer wieder und zusehends auf die Ignoranz allzu partywütiger Stampfbeatsuchender, denen Jan Elbeshausens dandyesker Hüftschwung in Verbindung mit der klaren, sich gerne in ungewöhnliche Höhen schraubenden Stimme eines verlorenen Soulkindes wohl allzu avanciert war.

Dessen ungeachtet legen The Dance Inc. mit "This Fighting" einen trotzigen Endpunkt ihrer Schlingerkarriere vor, das ab sofort als freier Download bereit steht. Nachfolgend noch das Abschieds-Statement der sympathischen Elektropopper:

Sonntag, 6. Juni 2010

Review: Danko Jones - Below The Belt (CD)

Bad Taste Records / Soulfood Music

Das Trio um den Sänger und Gitarristen Danko Jones macht mit "Below The Belt" genau da weiter, wo es vor gut zwei Jahren mit dem letzten Album "Never Too Loud" aufgehört hat. Und das heißt: Garage-Rock für Fortgeschrittene - und das ohne Kompromisse. Weder im positiven noch negativen Sinne.
Sicher ist auch das neue "Below The Belt" wieder ein ordentlicher Brocken an schwitzig-packenden Blues- und Garagen-Rock-Nummern, die auch seit der Bandgründung von Danko Jones vor gut 15 Jahren nicht viel an Energie und Dynamik verloren zu haben scheinen. Denn wer Album-Parolen wie "Sleep Is The Enemy" (2006) oder das wahrhaftige Über-Album "We Sweat Blood" (2003) raushaut, muss auch entsprechend abliefern können. Und das schaffen Danko Jones auch diesmal wieder. Aber dennoch: Eine gewisser Wiederholungseffekt mit begleitenden Ermüdungserscheinung treten nach nunmehr sieben Danko Jones-Alben langsam schon auf. Keine Neuerungen aber dafür die gewohnt hohe Taktfrequenz gibt es von den Kanadiern mit "Below The Belt" um die Ohren gehauen. Vielleicht etwas poppiger produziert und nicht ganz auf Kollisionskurs getrimmt, gefällt das neue Album immerhin als großartiger Taktgeber und Begleiter im Autoradio auf den Weg in den unvermeidbaren Sommer.
Und wenn man mal wieder auf hohem Niveau jammern möchte, dann wäre das bei "Below The Belt" wohl der Fall. Denn Danko Jones liefern, was wir von ihnen erwarten: Finest Rock mit Blut, Schweiß und Tränen. Nicht mehr und nicht weniger. Wer damit zufrieden ist - und wem das Ganze weiterhin nicht zu dreckig-laut ist -, der dürfte auch an diesem Album seine wahre Freude haben.

Freitag, 4. Juni 2010

Streetlight Manifesto: Mit aktuellen Album auf Tour

Auch in diesem Jahr werden Streetlight Manifesto wieder mit Pauken und Trompeten über den Teich kommen und ihre Fans in Europa beehren. Der unverwechselbare Sound der siebenköpfigen Band aus New Jersey besticht durch die perfekte Mischung aus Rock und Ska, mit Elementen aus Jazz, Folk und Funk.

Aber nicht nur für ihren Sound sind sie bekannt, sondern auch für ihre überaus atemberaubenden Auftritte. Nach ihrer ausgiebigen USA Tour und dem aktuellen vierten Album "99 Songs Of Revolution" im Gepäck, lassen es die Jungs dann auch ordentlich in Deutschland krachen!

Streetlight Manifesto Tour 2010
09.08.2010 Trier - Exhaus (w/ Dan Potthast)
10.08.2010 Berlin - Magnet Club (w/ Dan Potthast)
11.08.2010 München - 59:1 (w/ Dan Potthast)
14.08.2010 Eschwege - Open Flair Festival

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