Es ist ja nichts Neues, dass sich Google mit der GEMA als
Verwertungsgesellschaft (sic!) der Nutzungsrechte von Musikern und Künstlern weiter
um´s liebe Geld
streitet. Am ehesten bemerkbar macht sich dieser Streit an der
Tatsache, dass sich auf Google´s Videoplattform YouTube kaum noch offizielle
Videoclips von nationalen und internationalen Künstlern finden. Stattdessen
eine unüberschaubare Zahl an Akustik-Versionen, Cover-Songs und
Live-Mitschnitten in teils atemberaubend schlechter Qualität.
Ähnlich sieht es im deutschen Fernsehen aus: Nachdem sich
MTV in die unsichtbaren Tiefen des Pay TV
verabschiedet und VIVA dessen
unrühmlichen Part als Zweitverwerter von billigen US-Dating-, Pimp- und
Soap-Formaten übernommen hat, sind Musikvideos als Teil der Musikkultur zu
einem seltenen Phänomen in der medialen Wahrnehmung geworden.
In solchen Zeiten wäre man über eine Alternative, mit der
man kostenlos in den Genuss von Musikvideos kommen kann, mehr als froh. Ein
Glück also, dass es mit der Internet-Plattform „
Tape TV“ eine echte Alternative
gibt, bei der man aktuelle Musikvideos rund um die Uhr sehen kann - und einiges
mehr geboten wird:
Wie bei den traditionellen Fernsehsendern hat der Zuschauer
die Möglichkeit das laufende Programm einfach anzuschauen. Im Gegensatz zum klassischen
TV-Genuss kann das redaktionell gestaltete Musikprogramm aber durch
verschiedene Funktionen nach Belieben verändert werden: Angemeldete User können
zum Beispiel zwischen verschiedenen musikalischen Stilrichtungen filtern und
Musikvideos
nach Geschmack kategorisieren, sperren und favorisieren. tape.tv merkt sich die
Vorlieben seiner Konsumenten und berücksichtigt diese im weiteren individuell
zusammengestellten Programm.
Klarer Vorteil dabei: Tape.tv hat Zugriff auf die
Originalvideos der vier Major Plattenfirmen (Universal Music, Sony Music, EMI
und Warner Music) sowie diversen Independent-Labels und deren Vertriebe. Damit gehören
gruselige Eigeninterpretationen und Playback-Versionen mit amateurhaften
Musikvideos, wie sie momentan massenhaft auf YouTube zu finden sind, der
Vergangenheit an. Abgerundet wird das Ganze durch zusätzliche Musik-Formate wie Live-Show-Events, Interviews, Dokumentationen oder Filme.
Finanziert wird
http://www.tape.tv dabei über Kooperationen im
On- und Offlinebereich (z.B. die Internet-Plattformen von Yahoo!, ZDF.kultur, 3sat, Spex u.a.) und einem Werbemix aus TV-Spots und
Display-Werbung („Entertainment Advertising“). Das ist zwar ein kleiner
Wermutstropfen im Gesamtbild des Streaming-Portals
- aber das Angebot, die Qualität und das
Konzept von Tape TV überzeugt dennoch und macht diesen Makel mehr als wett.
Fazit: Tape
TV ist eine echte Empfehlung wert und stellt eine gute Alternative zu YouTube dar
- also: Aufgepasst, Google!