
Der Opener "Gedankenkäfig" startet auf leisen Sohlen, zurückhaltend, folkesk und ganz im Stile des großen deutschen Songwriting: Poppig aber nicht zu einfach. Intelligente Lyrics ohne verkopft zu wirken. Melancholisch, schön und doch mitreißend. Und dann der harte Cut: Der Nachfolger "Zwei Trios" knallt mit dem Post-Rock-Hammer dazwischen und bringt uns wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Und das scheint das Konzept von Tulp zu sein: Aufbauen und zerstören. Schönklang mit Derbem betonen. So startet der Titeltrack "Metronom" in bekannten Sphären, wiegt sich in atmosphärisch-korrekten Pop-Strukturen, nur um sich wenig später selbst die Luft aus den Segeln zu nehmen: Tempowechsel, Stimmungswechsel, Neubeginn - und plötzlich ist das fast ein neuer Songs, der im Höhepunkt endet.
"Metronom" ist ein tolles Album, das den Hörer an die Hand nimmt und in seiner überbordenden Kreativität und Energie richtig beeindrucken kann.
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