
Denn wohin sollte es nach dem eher halbgaren letzten Studioalbum "Wolves in Wolves' Clothing" (2006) und einem allgemein-gültigen Absturz des Genres nach seinem Bush-bedingten politisch-bedeutsamen Zwischenhoch gehen?
Aber keine Sorge (und ich habe es auch nicht ernsthaft befürchtet), das neue Album mit dem ebenso einfachen wie schönen Titel "Coaster" wischt sämtliche Zweifel beiseite - denn da ist es wieder, das zündende NOFX-Moment. Nämlich den gelungenen Mix aus naiver Spiellaune, großartigen Melodien, findigen Lyrics zwischen Albernheit und politisch-gesellschaftlichen Seitenhieben und (genial-)einfachen Punkrock-Songs.
Kurz: Mit "Coaster" haben sich die Vier wieder auf das besonnen, was sie am besten können. Sie sind weg vom Nimbus des unbedingt Politischen und legen den Fokus wieder auf spaßorientierten Punkrock. Songs wie "Creeping Out Sara" sind in ihrer fast schon lächerlich einfach erzählten Art so unglaublich witzig, dass man getrost am allgemeinen Geisteszustand des Songwriters zweifeln darf. Gleichzeitig fragt man sich, ob Tracks wie "I Am An Alcoholic" ein autobiografischer Hilferuf ist oder einfach nur als Themen-Kulisse dient. Wenn einem da der Lacher nicht mal im Hals stecken bleibt.
Und genau dafür liebe ich NOFX, die mit Alben wie "Coaster" nach 25 Jahren und elf Studioalben immer noch die Messlatte für alle anderen Punkrock-Bands unerreichbar hoch legen. Danke dafür. War wieder ein tolles Geburtstagsgeschenk.
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