
Glücklicherweiese ist die neue Scheibe "A Never Ending Endeavor" mit 20 Tracks auch wunderbar vollgepackt - was sich halt die letzten gut eineinhalb Jahrzehnten so an Singles, B-Seiten und Demos angesammelt hat.
Resterampe? Nein. Denn Big Drill Car konnten es wohl nicht lassen und haben in ihrer Originalbesetzung (Frank Daly, Mark Arnold, Bob Thomson und Danny Marcroft) fünf neue Songs extra für das neue Album eingespielt. Ganz unbekannt dürften aber selbst mir die (Ex-)Mitglieder nicht sein, sind doch die beiden ehemaligen Frontmänner Daly und Arnold als Intermezzo bei den nicht minder durch Besetzungswechseln gebeutelten Kanadiern von All Systems Go! gelandet.
Gut, genug der bandhistorischen Mäzchen, zurück zum Thema: Big Drill Car, zu ihrer Zeit wohl immer im Schatten von erfolgreicheren Bands wie den Descendents oder gar Bad Religion gestanden, müssen sich aber keineswegs verstecken. Denn sie haben das wohl urkalifornische Händchen für grandiose Punkrock-Songs, energiebeladenen Melodien und catchy Poppunk-Anleihen. Allein an einem richtigen Durchbruch fehlte es, wobei es ihnen sicherlich nichteinmal an der nötigen Fanbase mangelte. Aber irgendwie schienen Big Drill Car in der Wirkensgeschichte nicht über den Status eines Geheimtipps hinaus gekommen zu sein.
Schade, wie sich heute zeigt: Denn "A Never Ending Endeavor" beweist, welches Potential in dem Quartett aus Orange County steckte - wobei natürlich die Homogenität der Songs und des Sounds bei einer derartigen Compilation etwas zu wünschen übrig lässt. Vielmehr sind die 20 Tracks eine gelungene Leistungsschau des gekonnten, mitreißenden und abwechlsungsreichen Punkrocks und Post-Hardcores Ende der Achtziger/Anfang der Neunziger Jahre. Das weckt Erinnerungen. Dafür allein gebührt Big Drill Car ein dickes Lob - und für die gelungene Compilation allemal.
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