
So glänzt Andrew Vladeck insbesondere in seiner bodenständigen aber nicht unaufgeregten Art mit zurückhaltender Instrumentierung seine Songs in Geschichten zu verwandeln. Klar ist dabei seine Gitarre das vordergründigste Instrument, aber auch das Banjo darf das ingesamt sehr gemächliche und countryeske Gefährt um einigen Schwung erweitern. Dazu die intelligent-charmanten Lyrics, beherrschte Vocals und ein akurates Songwriting. Sehr erwachsen und ausgegoren das Ganze.
Ein Genre-Neulinge - wie ich es nunmal bin - denkt nach dem ersten Durchlauf von "The Wheel" in seiner naiv-unwissenden Art erstmal an Bob Dylan - und dann an Bruce Springsteen. Und ungeachtet ob der Frage, wer mir nach der Einschätzung alles böse sein könnte oder sich geschmeichelt fühlen dürfte, ist relativ schnell klar, dass Andrew Vladeck etwas wunderbares gelungen ist: Nämlich den gedanklichen Staub von meiner Vorstellung des spröden, in seinem eigenen Saft garenden amerikanischen Folk-Rock wegzupusten und mit den 13 Songs von "The Wheel" eine neue Genre-Ecke in meinem CD-Regal (und in meinem Herzen) einzurichten. Das sollte als Urteil erstmal reichen - auch und gerade weil es nicht von einem Americana-Experten sondern von einem Roots-Newbie kommt.
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