
Auf dem neuen Album perfektionieren nun die Vier ihren Stil: Etwas derber vielleicht - aber nicht ohne die großen Momente missen zu lassen. Und Songs wie das geniale "Tear The Place Apart" stehen da als perfektes Beispiel: Soulig und aggressiv zugleich, mit Backchorus, Tempowechsel und einer griffigenHymne für die Faust in die Luft. Punkrock-Herz, was willst du mehr? Und im ersten Umlauf macht die Platte auch echt Spaß, denn auf "Dear Friends And Gentle Hearts" finden sich ein ganze Latte von Songs, die ähnlich ins Ohr gehen.
Leider stellen sich aber gewisse Ermüdungserscheinungen über die gesamte Spielzeit ein. Die echten Über-Songs fehlen und auch so ist das zwar alles ganz netter, eingängiger all-american Punkrock - aber auch nicht mehr. Denn AmSteel hauen dabei in die gleiche Kerbe, die vielleicht mit Against Me!, Hot Water Music oder Alkaline Trio schon zu gut bearbeitet ist. Was "Dear Friends And Gentle Hearts" fehlt ist der rauhe Charme und der gefestigte Charakter. Denn American Steel können aber wollen auch vieles: Punkrock, Surf, Soul, Blues, Folk, Rock, Wave und Pop. Und am Ende kommt auch ein gutes Punkrock-Album dabei rum, aber ob die Vier damit auf Dauer bestehen können bleibt abzuwarten. Zu hoffen wäre es jedenfalls.
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