Da macht ein Umzugs-Review-Special durchaus Sinn. Deshalb heute unter dem Motto
"Reviews aus der Umzugskiste, Teil 1: Punkrock. Rock. And Beyond".

Relativ einfach machen mir
Strung Out den Einstieg mit ihrem siebten Album "Agents Of The Underground
(Fatwreck / SPV), gibt es doch scheinbar wenigstens ein paar Sachen, auf die man sich bei all dem privaten Wechselgefühlen noch verlassen kann. Emotionaler, hoch energetischer Punkrock, dem man ganz vereinzelt die Wurzeln des Hardcore anmerkt. Umgesetzt mit den charakteristisch-druckvollen Vocals und einer Meldodiedichte, für die man die fünf Jungs zu ihrem 20-jährigen Bandjubiläum nur bewundern und beglückwünschen kann - zumal sie ihren Sound einmal mehr weiterentwickeln konnten. 1A-Punkrock für Fortgeschrittene.

Aus dem gleichen Haus - aber ganz anders im Ansatz dagegen
Teenage Bottlerocket, die mir mit ihrem dritten Album "They Came From The Shadows"
(Fatwreck / SPV), das erste Mal unter die Augen kommen. In den USA anscheinend schon eine ganz große Nummer zwischen Geheimtipp und Szene-Abfeierei, treffen die Vier aus Wyoming in ihrer erfrischenden Mischung aus klassischem Punkrock, Skatepunk und unter Vereinnahmung diverser weiterer Stile sofort den Nerv. Extrem unterhaltsam, kurzweilig und auf den Punkt. "They Came From The Shadows" schlägt mit der gelungen Mischung aus Punkpop und klassischem Punkrock im ersten Umlauf ein - und erklärt, warum die Jungs über dem Teich schon als nächstes Ding gehandelt werden. Wohl zurecht.

Da bietet sich doch eine schöne Überleitung an, da Teenage Bottlerocket sich ihren Szene-Ruhm auch als Support der
Cobra Skulls erspielt haben. Deren zweites Album "American Rubicon"
(Gunner Records) packt nochmal all das drauf, was die Jungs oben nach Skate-Punk noch an Platz lassen: Folk-Punk, Rockabilly, Ska und Crust (naja...). Hört sich auf dem Papier nach großer Spielfreude an - und genau das trifft den Nagel auf den Kopf. Nicht umsonst kommen da Anleihen an großartige Bands wie Against Me! oder den von mir ewig-verehrten Mad Caddies auf. Vielleicht in der Tiefe nicht ganz vergleichbar, vermitteln einige Songs doch sehr an Poppunk-Kirmes, aber das muss ja nicht unbedingt schlecht sein. Melodisch, frech, kurzweilig, abwechlsungsreich - Punkrock-Herz was willst du mehr?
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