Panic & Action / Indigo

Was soll man erwarten, wenn sich zwei wie Peter Ahlquist (
Burning Heart Records) und Eric Höjdén (
Kid Down) entscheiden, ein Label zu gründen. Großes wahrscheinlich. Und so war deren neues Label „
Panic & Action“ zwar in erster Linie als Plattform für die neuen, schwedischen Talente gedacht - wird aber sicherlich auch darüber hinaus in der Szene für Furore sorgen. Denn was Punkrock und Hardcore in der Verschmelzung mit Melodien angeht, macht den Skandinaviern so schnell keiner was vor. Kein Wunder also, dass
Adept in genau die Kerbe hauen und mit ihrem Debütalbum
„Another Year Of Desaster“ ein Punk/Hardcore-Brett der besonderen Güte hinlegen. Ungezügelt, kraftstrotzend und ohne Scheuklappen, explodiert das schwedische Quintett förmlich von der ersten Sekunde an und brennt ein Feuerwerk des melodischen Hardcore ab. Zwischen brechender Stimme, Screams und Shouts überzeugen Adept mit der wohl-dosierten Eingabe von Pop, Punkrock und Metal-Anleihen. Klingt wie die Ursuppe eines undefinierten Genre-Verschnitts - ist im Falle von
„Another Year Of Desaster“ aber eine überzeugende Präsentation des modernen, ehrlichen Punk/Hardcore, den die Skandinavier wohl beneidenswerterweise mit der Muttermilch aufzusaugen scheinen. Denn zwischen all dem energiegeladenen, tobenden Ausbruch finden sich die Breaks, die Melodien und die Refrains mit denen schon Bands wie
Rise Against oder
Boysetsfire die Spannung und Tiefe in ihren Songs erzeugt haben, so dass sie auch nach dem x-ten Durchlauf noch ihre Wirkung nicht verfehlen.
Ähnlich gelingt es
Adept über die gesamte Spiellänge das Level auf hohem Niveau zu halten und gleichzeitig genug Abwechslung anzubieten. Selbst die getragene, Fast-Akustik-Nummer als Rausschmeißer passt da ins Bild, das eine junge, spielfreudige und extrem talentierte Band zeigt, von der man hoffentlich noch viel erwarten darf. Gleiches gilt für das Label.
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