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Sonntag, 20. Dezember 2009

Review: Kodiak vs. Nadja - Split (CD)

Denovali / Cargo Records

Zwei Bands, zwei Songs, 40 Minuten Spielzeit. Den Fakten nach bleibt der Split-CD "Kodiak vs. Nadja" eigentlich nicht viel hinzufügen. Eigentlich. Denn diese Kollaboration zwischen den kanadischen Experimentalisten Nadja und den deutschen Doom-Frischlingen Kodiak lässt den Hörer mit offenem Mund und einigem Staunen zurück.
Und ganz ehrlich: Bis zur eingehenden Lektüre und Auseinandersetzung mit den beiden Bands waren mir Genre-Etiketten wie "drone" kaum und "shoegazer" nur beiläufig ein Begriff. Ich hätte das mal alles in die Ecke "instrumentaler Noise-/Post-Rock" geworfen, aber das scheint den beiden Bands tatsächlich nicht gerecht zu werden. Da ist die Bezeichnung "ambient doom" doch viel sympathischer und trifft den Nagel prächtig auf den Kopf.
Und so startet der Trip mit Kodiak, die in ihrem 20-minütigen "MCCCXLIX the rising end" ein ordentliches Fass an düsteren Gitarrenwänden aufmachen, diese mühsam vor sich hinschieben, an- und abwschwellen lassen, Spannung und Atmosphäre erzeugen und beides scheinbar endlos in die Länge ziehen, um sie abschließend in schweren Melodien zu beerdigen. Eher ruhig gehen es dagegen Nadja an, die von Anfang an die Gitarren advantgardistisch wabern lassen, sich in ausufernden Melodien und Weiten verlieren und den Hörer knapp zehn Minuten einen extrem dichten Gitarrenteppich auslegen, der sich die abschließenden zehn Minuten Spielzeit mit einem bedrohlichen Rauschen und Verzerren verwebt. Klingt mächtig - und ist auch so.
Und damit kann sich das Experiment "Kodiak vs. Nadja" immerhin eines auf die Fahne schreiben: Selten haben mir zwei Tracks so ein anstrengendes aber dafür auch so intensives Musikerlebnis verschafft. Direkt danach brauche ich aber etwas leichteres an Kost, etwas optimistisches, etwas positives. Wo liegt gleich nochmal meine Mumford & Sons...?

Montag, 23. März 2009

Mono - Hymn To The Immortal Wind (CD)

Conspiracy Records

Wer Mono kennt sollte doch eigentlich wissen, was er erwarten darf - und vor allem was auf einen zukommt. So dachte ich zumindest. Umso intensiver war dann der Aha-Effekt, wie es die Band aus Japan auch nach zehnjährigem Bandbestehen wieder schafft, den Hörer nicht nur zu überraschen sondern gleichwohl überrollen:
Was in den ersten Momenten wie eine instrumental-dunkle Fahrt in die Weiten der Rockmusik klingt, entpuppt sich mit jeder Minute Spielzeit zu einem bombastischen Klang- und Sounderlebnis. Ein Grund für das wiederholt einmalige Erlebnis ist wohl, dass Mono ihr fünftes Studioalbum mit einem kompletten Orchester eingespielt haben. Und der Effekt kann sich sehen lassen, der sich schon aus dem epischen Titel "Hymn To The Immortal Wind" des Albums erahnen lässt: Eine Symhonie des düsteren Progrocks, untermalt und in seiner melodramatischen Wirkung perfektioniert durch seine orchestrale Schönheit. Wie keine andere Instrumentalrock-Band schaffen es Mono, den Laut-/Leise-Moment zu beschwören. Folgen die ersten Minuten eines Songs noch einem gewissen beruhigenden, greifbaren Soundteppich steigert sich die Dramatik danach kontinuierlich, treibt die Spannung auf die Spitze, verhaart dort - nur um sich Sekunden später in einem ausufernden und überbordenden Soundgewitter zu entladen.
Ein Album, das mitreißt. Das aber auch die volle Aufmerksamkeit des Hörers fordert. Schwere Kost, faszinierend umgesetzt.

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