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Freitag, 6. Januar 2012

Sponsored Posts und Blogmarketing: Was Bloggern ihr eigener Content wert sein muss

Es dürfte mittlerweile bekannt sein, dass ich für meinen Blog lifesoundsreal.de auch die Möglichkeiten des Blog-Marketings nutze (und wenigstens dazu stehe).

Zum einen über bekannte Anbieter wie Hallimash oder Teliad (Ebuzzing bzw. Trigami ist aus bekannten Gründen ausgeschieden) - und zum anderen über Portale wie z.B. www.bloggerjobs.de.

Über letzteres gibt es ab und an interessante Angebote von Privat oder kleineren Firmen bzw. Agenturen für gesponsorte Artikel oder zum Link-Tausch. Ich frage dort gerne an, weil es zumeist relativ unkomplizierte Kontakte sind, ohne großen bürokratischen Aufwand wie mit Registrierung, Crawlern zur Kontrolle etc.

Natürlich gelten in allen Fällen des Blog-Marketings, egal über welchen Anbieter, meine Richtlinien für vermittelte Artikel oder andere gesponsorte Inhalte.

Leider gibt es aber wie auf Hallimash oder ehemals Trigami immer wieder absolute Dumping-Angebote, die eigentlich kein Blogger würdigen sollte. Ein Produkttest oder Artikel mit Unique Content und 300 Wörtern wird dort teilweise für lächerliche 10 Euro zur Bewerbung angeboten - oder ein aktueller Fall bei Bloggerjobs, bei dem für 1.500 Zeichen (ca. 200 Wörter, wenn Leerzeichen nicht zählen) sage und schreibe 5-10 Euro geboten werden.

Nun ist das schon eine dicke Unverschämtheit - aber das Schlimme kommt erst noch: Es gibt doch tatsächlich Blogger, die sich darauf bewerben. Wie wenig Respekt muss man vor seinem eigenen Content, seiner Zeit und seiner Leserschaft haben, um solche Angebote anzunehmen? Abgesehen davon, dass durch solche Bloggerhuren damit sämtliche Preise für ähnliche Anbieter und Artikel weiter nach unten gedrückt werden.

Meiner Meinung nach sollten z. B. für einen Blog meiner Art (Zugriffe, Artikelanzahl, Bekanntheit, PR, Alter, Pflege und Schreibstil) mindestens folgende Vorgaben für einen Standard-Artikel gelten:

Unique Content, zwei Links, ein Foto/Logo/Screenshot, permanent URL 
1 Wort á 0,15 Euro = z. B. 45 Euro für Standard-Artikel mit 300 Wörtern

Bei größeren Anforderungen (Foto- oder Videoreview, Mystery-Shopping, Dateneingabe etc.) und auch bei ausführlicheren Artikeln sollte ein Wert von 0,20 Euro pro Wort ebenfalls noch gerechtfertigt sein. Für einfache Kurzreviews kann dagegen auch unter 0,15 Euro angeboten werden.

Natürlich muss der Preis pro Wort je nach Blog-Größe im Verhältnis differenzieren - aber dafür gibt es ja bei den professionellen Anbietern diverse Logarithmen bzw. die Bemessung des Artikelpreises anhand der Blog-Details in der Anmeldung. Oder im Fall von Bloggerjobs eine offene Verhandlungsbasis.

Leider kam auf meine Mails an die Verantwortlichen bei Trigami und Hallimash, nachdem ich eine Kampagne für einen Produkttest aufgrund der absolut unverschämten Entlohnung bei einem gleichzeitig extrem hohen Aufwand abgelehnt hatte, jeweils keine Reaktion.

Ich bin der Meinung, dass Portalbetreiber und Blog-Marketinganbieter eine faire Entlohnung ihrer Blogger zur Voraussetzung machen sollten und entsprechende Angebote von Advertisern gar nicht erst einstellen oder zumindest den Bloggern die Möglichkeit geben, unseriöse oder Dumping-Angebote zu melden. Umgekehrt sollten die Advertiser eine Chance haben, den Blogger zu bewerten.

Ich für meinen Teil habe nur ein einziges Mal einen Blog-Artikel zu einem Dumping-Preis angenommen und seitdem nie wieder. Ich lehne jede weitere Angebote diesbezüglich ab bzw. bewerbe mich erst Recht nicht auf solche Kampagnen.

Bleibt nur zu hoffen, dass dies viele andere Blogger ebenso machen und damit helfen, dass ihnen eine faire Entlohnung als Anerkennung ihrer Arbeit zuteil wird. Das sollte es ihnen Wert sein.

1 Kommentar:

  1. @Bastian:

    Ich kann deinen Argumenten absolut folgen. Letztendlich sollte man seinen eigenen Content nicht unter Wert verkaufen. Den eigenen Wert kann man trotz signifikanter Kennzahlen, die´s ja zweifelsohne gibt (Besucher, Impressions, Social Media Followers, Abonnenten, ...) nicht pauschal beurteilen. Das muss man denke ich individuell als Webmaster selbst entscheiden.

    Die Verdientsmöglichkeiten bei Kampagnen auf den gennanten Portalen sind mir teilweise wirklich auch zu gering. Die besten Erfahrungen mache ich aktuell bei teliad mit dem Verkauf von Blogposts. Hier kann man ganz gute Einnahmen erzielen, allerdings bestimmen hier die oben genannten Kennzahlen natürlich auch den Preis, den man für einen Artikel verlangen kann.

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