
Ein Glück, dass es aber noch Bands wie Broadway Calls aus Orgeon gibt. Deren neues Album "Good Views, Bad News" gleicht einer frischen Brise im aktuell ewig-trüben Genre-Allerlei. Klar, auch das Trio um Sänger Ty Vaughn hat das Punkrock-Rad hier nicht neu erfunden - aber immerhin an den richtigen Stellen angesetzt: Locker, befreiter Punkrock mit der Lust nach Melodien und Hooklines - scheinbar ganz ohne den Zwang irgendein besonderes Klischee bedienen zu müssen.
Keine Schublade bedienen zu wollen ist also auch eine Inspiration. So klingen Broadway Calls ganz einfach nach einer grandiosen all-american Punkrock-Band, die sich auch keinen Kopf macht, wenn sie ab und zu mal mehr weniger in den Punk-Pop abrutschen. Warum nicht? Genau, warum nicht eine Platte aufnehmen, die einfach nur einwandfrei (in Bill Stevenson´s berühmten "Blasting Room" in Fort Collins) produziert wurde - und einfach nur für´s Gemüt ist. Unbekümmert rockig und dabei noch unverschämt stark an Melodien. Schon der Opener "Midnight Hour" klingt nach all den frühen Green Day, Good Riddance und ja, von mir aus auch nach den Donots. Auch gut.
So überzeugen Broadway Calls über die gesamte Länge von "Good Views, Bad News" und schaffen es sogar als einige von wenigen Bands bei der obligatorischen Rausschmeiß-Ballade "At The End" auch noch eine Punktlandung hinzulegen. Und das will was heißen.
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